Diamant - Diamanten die Könige unter den Edelsteinen

Allgemeine Informationen
(vom gr.: adamas = der Unbezwingbare) besteht aus vierwertigem Kohlenstoff (C). Reiner Kohlenstoff ist farblos. Durch Beimengungen von Spurenelementen wie Stickstoff entstehen verschieden Farbtönungen von gelblich über braun bis zu der selten Farbe Grün, die durch radioaktiven Einfluss entsteht. Mangan ist für die rötliche Farbe Verantwortlich und Aluminium für Blaufärbungen.
Der Diamant ist das härteste natürliche Material und führt daher die Mohs'sche Härteskala mit 10 an. Die Härte ist allerdings auf den einzelnen Kristallflächen verschieden. Aus diesem Grunde kann der Diamant nur mit Diamant bzw. Diamantpulver geschliffen werden. Die Schleifhärte des Diamanten ist 140 mal größer als bei Rubin und Saphir, obwohl sie die Mohshärte 9 haben und damit das zweithärteste natürliche Material sind. Wegen seiner hervorragenden optischen Eigenschaften, hohe Lichtbrechung und starke Dispersion*, wegen seiner Härte und früheren Seltenheit wurden Diamanten immer sehr geschätzt. Er ist der einzige Edelstein der so geschliffen werden kann (perfekter Brillantschliff), dass das einfallende Licht zu 100% reflektiert (Totalreflexion) wird. Diamant ist auch ein sehr guter Wärmeleiter, was ihm viele Verwendungsmöglichkeiten in der Industrie eingebracht hat.

*  Farbenspiel, das durch das Zerlegen des weißen Lichts in die Spektralfarben zustande kommt.

Diamanten sind in großer Tiefe (150-300 KM) bei sehr hohen Temperaturen und großen Drücken entstanden. Durch vulkanische Eruption gelangten sie mit aufsteigendem Magma bis an die Erdoberfläche. Die wichtigsten Diamantproduzierenden Länder sind Russland, Australien, Süd Afrika, Namibia, Botswana, Zaire, Angola, Ghana, Sierra Leone, Zentralafrikanische Republik, Venezuela, China und Kanada. Nur ca. 5 % der Gesamtproduktion liefert Diamanten in einer guten Schmuckqualität.

Das Graduierungssystem und Bewertungssystem (Reinheit, Farbe, Gewicht und Schliff) für Diamanten ist sehr komplex und trotz vieler Versuche nicht Standardisiert. Auch für den Laien schwer erkennbare Diamantimitationen (Zirkon, Zirkonia, Moisonit u.s.w.) sind im Umlauf. Wertgutachten sind mit großer Vorsicht zu sehen.
Ein Diamant von guter Qualität und über 0,49 Karat sollte immer ein Zertifikat neueren Datums von einem der folgenden Labors haben: DPL aus Idar-Oberstein, GIA aus den USA, IGI oder HRD aus Antwerpen. Achten Sie im Zertifikat auf einen mindestens "guten" Schliff und auf "sehr gute" Proportionen. Leider werden nur wenige Diamanten mit einer sehr gutem Schliffausführung (Schliff und Proportionen) versehen. Der Unterschied ist immer nur im Vergleich zu sehen. Nur eine sehr gute gesamte Schliffausführung ist in der Lage eine schöne Brillanz hervorzubringen. Bei einem Diamanten können Sie 15-25% sparen, wenn Sie keinen Brillantschliff, sondern einen Smaragdschliff oder einen Prinzessschliff kaufen. Diese Schliffformen haben weniger Schleifverluste und sind deswegen günstiger.

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