Ametrin - Bolivianit

Allgemein

Bolivianit ist die Handelsbezeichnung für Ametrin, andere Bezeichnungen sind Trystin und Trommelstein. Er ist ein Edelstein, der 1989 erstmals offen gehandelt wurde. Dieser Edelstein, der eine Kombination aus 2 Quarzvariationen, dem violettem Amethyst und goldgelbem Citrin in einem Stein ist, wird unter anderem in Bolivien und Brasilien abgebaut.

Namen und Handelsbezeichnungen

Ametrin ist ein Kunstwort aus den beiden Farbgrundlagen Amethyst und Citrin. Dieses Wort wird oft in der Geologie und Esoterik verwendet. Weitere Bezeichnungen sind Bolivianit (im Schmuckbereich), Amecitrin und zweifarbiger Amethyst.

Vorkommen, Geschichte und Entstehung

Die Ametrin Edelsteine, oder auch Bolivianite genannt, wurden erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt. Sie befanden sich in der Mitgift von Anahí, einer Indianerin vom Stamme der Ayoreos, die einen spanischen Eroberer heiratete. Danach hörte man lange Zeit nichts mehr von diesen auffälligen Edelsteinen.

Erst Anfang dieses Jahrhunderts tauchten wieder Berichte auf. Ab etwa 1960 erschien der Edelstein auf immer mehr Märkten. Als Fundorte wurden verschiedene Orte in Paraguay und Brasilien angegeben. Wie sich herausstellte wurde der Stein aber tatsächlich in Bolivien abgebaut. Aufgrund von verschiedenen Verboten der bolivianischen Regierung war der Abbau jedoch illegal. Die Einfuhr nach Brasilien war ebenfalls nicht erlaubt. Da zudem eine Militärstation im Bereich der Miene etabliert wurde, blieb nur der Schmuggel der Rohware über Flüsse und eine Buschpiste vornehmlich nach Brasilien, teilweise auch nach Paraguay. Die Steine wurden dann als im br asilianischem Mato Grosso gefördert offiziell angemeldet. Es mußten dazu entsprechende "Wegsehprämien" an das bolivianische Militär bezahlt werden. Erst 1989 wurde der Abbau legalisiert und danach die Quelle des Steines bekannt. Er wird in der Anahí- Miene gefördert. Diese Miene liegt etwa 100 km nördlich von Puerto Suarez im bolivianischen Pantanal.

Fälschungen / Behandlung

Folgende Behandlungen sind bekannt:

Die Fälschungen sind vom Laien in der Regel nicht zu erkennen und werden nur durch mineralogisch-gemologische Untersuchungen entdeckt. Aufgrund des hohen Aufwandes für derartige Falsifikate sind Fälschungen nur bei sehr teuren Schmucksteinen zu erwarten.

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