Katzenauge - Ein Schliff kein Edelstein

Katzenauge (nicht mit dem Edelstein "Tigerauge" zu verwechseln) ist eigentlich eine Bezeichnung für eine Schliffform. Der Katzenaugeneffekt entsteht durch im Stein parallel angeordnete Hohlkanäle, an denen das Licht reflektiert wird. Diese Steine werden nicht facettiert, sondern als Cabochon (eine hohe, gewölbte Fläche) geschliffen, so dass ein schmaler, heller Lichtstreifen auf der Oberfläche erscheint.

Verschiedene Edelsteine können so geschliffen werden, dass sie einen Katzenaugeneffekt bekommen. Diese müssen dann den Zusatz des Edelsteinnamens enthalten. Z.B. Quarz-Katzenauge. Die Bezeichnung "Katzenauge" ohne Namenszusatz meint immer das Chrysoberyll-Katzenauge.

Chrysoberyll (griechisch chrysos: gold) gehört nun nicht, wie der Name vermuten lässt, zu den Edelsteinen der Beryll-Gruppe wie Smaragd und Aquamarin. Diese sind Beryllium-Silikate. Chrysoberyll ist ein Beryllium-Alluminium-Oxid (Mohshärte 8,5) und bildet zusammen mit dem Alexandrit ein eigenständiges Mineral. Die farbgebenden Elemente sind Eisen (bis zu 6%) und Chrom (bis zu 0,6%).

Die Farbskala reicht von Zitronengelb, Mint über Gelb bis Braun. Die für den Welthandel bedeutenden Vorkommen liegen in Brasilien, Sri Lanka und Ost-Afrika. Reine Chrysoberylle mit einem deutlichen, ununterbrochenem Katzenaugeneffekt in einer intensiven grünlich-gelben oder gelben Farbe sind sehr selten und gehören zu den teuren Edelsteinen.

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