Zirkon - Natürliche Diamantenimitation

Der Zirkon (Zirkoniumsilikat: ZrSiO4) war bis in die 80er Jahre, aufgrund seiner hohen Lichtbrechung (1,810-2,024) und starken Dispersion (0,039/0,022), die beste, natürliche Diamantimitation. Seine Härte nach Mohs ist 6,5 - 7,5.

Durch die Herstellung des synthetischen "Zirkonia" (Zirkoniumoxid: ZrO2) verlor der Zirkon als Schmuckstein und Diamantimitation immer mehr an Bedeutung. Wegen des gleichen Aussehens und der ähnlichen Begriffe "Zirkon" und "Zirkonia" kommt es immer wieder zu Verwechselungen dieser beiden Steine.

Zirkone bilden sich in allen Farben außer Schwarz und Blau. Die meisten braunen Steine werden "gebrannt" (siehe auch Rubin, gelber und blauer Saphir) um farblose (die sonst eher selten sind) und blaue Zirkone zu bekommen. Der blaue Zirkon wird auch "Starlit" und der rotbraune Zirkon "Hyazinth" genannt. Die Farbe entseht wahrscheinlich nicht ausschließlich durch die farbgebenden Elemente der vierten (chromophoren) Reihe des Periodensystems, wie bei den meisten anderen Edelsteinen, sondern überwiegend durch die radioaktiven Elemente Uran und Thorium die dem Zirkon als Spurenelemente beigemischt sind.

Die bedeutenden Vorkommen liegen in Birma, Kambodscha, Sri Lanka, Thailand, Australien, Brasilien, Madagaskar, Nigeria und Tansania. Zirkone aus Westaustralien sind die ältesten Minerale, mit einem Alter von 4,404 Milliarden Jahren, die auf der Erde gefunden wurden.

Wer einen Zirkon trägt, sollte folgendes beachten: er ist sehr spröde, schlägt sich an den Facettenkanten leicht ab und ist daher empfindlich gegenüber Druck und Stoß. Er zieht Fett und Schmutz an und kann nach kurzer Zeit des Tragens stumpf wirken. Daher sollte er Regelmäßig gereinigt werden - aber Vorsicht, er verträgt keine Ultraschallreinigung. Bei Reparaturarbeiten an dem Schmuckstück ist Hitze vom Stein fernzuhalten, da eine Farbveränderung möglich ist. UV-Strahlung und Sonnenlicht können bei gebrannten Steinen Veränderungen in der Farbe bewirken.

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